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Semi-Treffen vom 29.April - 1. Mai 2011
-> das Revivel von 1989.

Danke nochmals an Antje für die Organisation.

Wir waren 2011 dabei .

Augustusburg 2011_Gruppe



Weiteres später nach Über- und Verarbeitung der Eindrücke sowie der Sichtung von historischen Material.




Beitrag von Antje zur Kulturgeschichte


Informationen zur Stadt und den Sehenswürdigkeiten

Augustusburg liegt im Erzgebirge, etwa 15 km östlich von Chemnitz, 5 km südöstlich von Flöha, 20 km südwestlich von Freiberg und 9 km nördlich von Zschopau im Landkreis Mittelsachsen. Sie liegt auf einem Höhenrücken zwischen den Tälern der Zschopau und der Flöha. Die Stadt ist überwiegend von Wäldern umgeben. Höchster Punkt ist der dominierende Schellenberg, auf dem sich das Schloss befindet, mit 516 m. Der niedrigste Punkt ist das Zschopautal bei rund 300 m.

1206 findet Schellenberg erstmals urkundliche Erwähnung. Die Burg Schellenberg war der Vorläufer der heutigen Augustusburg (Jagdschloss Augustusburg). 1528 und 1547 wurde die Burg Schellenberg Opfer von Bränden und war somit nur noch eine Ruine. 1568 wurde Hieronymus Lotter mit dem Bau der Augustusburg, die in nur vier Jahren Bauzeit entstand, beauftragt, deren Zweck vor allem in der Nutzung als Jagd- und Lustschloss bestand. Im Juli 1899 erfolgte die Umbenennung der Stadt Schellenberg in Augustusburg. 1911 wurde die Drahtseilbahn errichtet, damit gewann die Stadt immer mehr an touristischer Bedeutung. Diese positive Entwicklung setzte sich über alle Jahrzehnte hin fort. Eine attraktive Gestaltung des Ortes wurde mit der Sanierung des denkmalgeschützten Innenstadtbereiches erreicht.

Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurden im Sommer 1933 etwa 120 NS-Gegner aus den umliegenden "Schutzhaftlagern" inhaftiert und mussten Zwangsarbeiten verrichten.

Die ehemalige Gemeinde Grünberg wurde am 1. Oktober 1995 ein Ortsteil von Augustusburg. Erdmannsdorf (mit dem 1929 eingegliederten Ort Kunnersdorf) und Hennersdorf folgten am 1. Januar 1999.

Neben dem Schloss dominiert die evangelische Stadtkirche St. Petri (1845/1896) mit der Innenausstattung von Schilling & Graebner das Stadtbild. Zwischen Erdmannsdorf und der Stadt Augustusburg verkehrt eine Standseilbahn. Sehenswert ist außerdem die hölzerne Brücke über die Zschopau in Hennersdorf.
Im Schloss Augustusburg befindet sich ein Motorradmuseum, ein Kutschenmuseum und ein Museum für Jagdtier- und Vogelkunde. Weitere Angebote im Schloss sind der Adler- und Jagdfalkenhof, Brunnenhaus, Turmgalerie und Schlossführung.
Sportliche Aktivitäten bieten das Augustusburger Freizeitzentrum und die Drahtseilbahn. Diese pflegen die seit etwa 1910 bestehende Tradition des Wintersports im Ort. Es bestehen Möglichkeiten für Ski, Snowboard und Rodel. Im Sommer gibt es eine Sommerrodelbahn, Minigolf Klein-Erzgebirge, und einen großen Kinderspielplatz. Im Ortsteil Erdmannsdorf gib es ein Freizeitbad.
Der Bahnhof Erdmannsdorf-Augustusburg befindet sich an der Zschopautalbahn. Die Drahtseilbahn Erdmannsdorf-Augustusburg, eine überregional bekannte Standseilbahn, verbindet den Ortsteil Erdmanndorf mit Augustusburg.
Das Jagdschloss Augustusburg wurde in den Jahren 1568 bis 1572 oberhalb der gleichnamigen Stadt auf dem Schellenberg 516 m ü. NN am Nordrand des Erzgebirges errichtet. Die weithin sichtbare Schlossanlage stellt eine Landmarke dar. Sie liegt ca. 12 km östlich von Chemnitz und ca. 21 km südwestlich von Freiberg im Freistaat Sachsen.

Kurfürst August wollte mit dem Neubau seines Schlosses nicht nur ein repräsentatives Domizil für seine Jagdausflüge schaffen, sondern auch seine führende Stellung in Mitteldeutschland unterstreichen. Der unmittelbare Anlass für den Bau geht auf den Sieg im Grumbachschen Händel zurück. Der albertinische Kurfürst August konnte durch das Vollstrecken der Reichsacht an seinem ernestinischen Rivalen Johann Friedrich dem Mittleren und dem geächteten Ritter Wilhelm von Grumbach, der Zuflucht bei Johann Friedrich fand, seine Vormacht gegenüber den Ernestinern sichern. Außerdem erhielt er die Ämter Weida, Ziegenrück und Arnshaugk, die dem späteren Neustädter Kreis angehörten. Durch die gute wirtschaftliche Entwicklung des kurfürstlichen Sachsens unter Moritz und August waren auch die finanziellen Voraussetzungen zum Bau des Schlosses gegeben.

Bis zum Bau des Jagdschlosses befand sich an selbiger Stelle eine ältere Burganlage derer von Schellenberg.

Diese wurde um 1210/30 errichtet und nach der so genannten Schellenberger Fehde im Jahre 1324 an die Wettiner verliehen und im späten 14. Jahrhundert noch weiter ausgebaut. So wurde eine Zwingermauer und eine Zisterne mit Zisternenhäuschen errichtet. Die Burg wurde in den Jahren 1528 und 1547 durch Brand sowie durch Blitzschlag stark beschädigt. Eine Abbildung im Altarbild der Schlosskirche könnte die damalige Schellenburg darstellen, ist aber unbelegt.

Der Entwurf für das Schloss wurde lange Zeit dem Baumeister und Bürgermeister von Leipzig Hieronymus Lotter zugeschrieben. Fest steht jedoch, dass bei der Berufung Lotters schon ein fertiges Modell des Schlosses existierte. Ihm wird nach heutigem Kenntnisstand nur die Rolle eines Oberbaumeisters zugestanden, der nach fertigen Entwürfen baute. Die zwei von ihm gefertigten Pläne basieren auf dem schon fertigen Holzmodell. Die vermerkten Änderungsvorschläge lehnte der Kurfürst großenteils ab. Die nach italienischem Vorbild mit geraden Läufen gestalten Treppen (anstatt der sonst üblichen Wendeltreppen) und Einzelheiten bei der Gestaltung der Dächer werden seinem Einfluss zugeordnet. Nachweisbar sind die Entwürfe von Teilen des Nordportals und der Kapelle des Jagdschlosses durch Erhardt van der Meer, den Oberwerksmeister Lotters. Erster Oberwerkmeister am Bau war bis zu seinem Tod 1568 Paul Widemann.

Nach heutigem Wissensstand wurde die Gesamtkonzeption mit größter Wahrscheinlichkeit am Hofe des Kurfürsten August unter Aufsicht des Baumeisters Hans Irmscher erstellt. Da die Quellen in Bezug auf die Urheberschaft an den Entwürfen zum Schloss Augustusburg Lücken aufweisen, wird diese August selbst zugeschrieben. Belegt ist das große Interesse des Kurfürsten an Fragen des Bauwesens und der Architektur. Seine Bibliothek enthielt viele Architekturschriften und Musterbücher von Bauelementen. Auch hat die Architektur des Schlosses keine traditionelle Anlehnung an die Schlossbauten im übrigen Sachsen gehabt. Vielmehr kann davon ausgegangen werden, dass der Kurfürst sich für sein Modell von den theoretischen Schriften in seiner Bibliothek inspirieren ließ.

Für die oberste Bauaufsicht gewann der Kurfürst im August des Jahres 1567 den Bürgermeister von Leipzig Hieronymus Lotter. Mit der Grundsteinlegung sollte noch im selben Jahr begonnen werden, nachdem die Burg Schellenberg abgerissen wurde. Durch den frühen Wintereinbruch konnte jedoch nur die Baugrube ausgehoben werden. Erst im März des folgenden Jahres begannen dann die Maurerarbeiten. Im ersten Baujahr entstand das Sommerhaus mit vollständig gedecktem Dach.

Die restlichen Eckhäuser Hasen-, Linden- und Küchenhaus sowie die Schlosskapelle wurden im folgenden Jahr 1569 errichtet.

Das Nord- und Südportal und die dazugehörigen Verbindungstrakte wurden im dritten Baujahr mit einem Notdach winterfest fertig gestellt. Den Galerietrakt, der das Sommer- mit dem Hasenhaus verbindet, begann Lotter ebenfalls im Jahr 1570. August, enttäuscht über den langsamen Fortschritt des Bauvorhabens, ordnete an, dass das Linden-, das Sommer- und das Küchenhaus bis zum Jahresende bezugsfertig seien. Zur selben Zeit wies er den Hofmaler Heinrich Göding an, mit der Ausmalung der Innenräume zu beginnen. Am Ende des Jahres waren zwei der sechs Bilderdecken des Schlosses und 23 Gemächer farblich gestaltet.

Stark verärgert über den Baufortschritt, trotz Fertigstellung des Galerietraktes, der Kirche und der Torbauten, und die stark gestiegenen Baukosten entließ der Kurfürst Hieronymus Lotter 1571 und übergab dem in seinen Diensten stehenden Florentiner Rochus Guerrini Graf zu Lynar die weitere Oberaufsicht über das Baugeschehen. Die Altarretabel in der bis auf Restarbeiten fertig gestellten Schlosskirche bemalte Lucas Cranach der Jüngere.

Die festliche Einweihung fand am 30. Januar 1572 statt. Im Verlauf des Jahres erledigten die Bauleute und Maler noch restliche Innenarbeiten und die Errichtung eines Uhr- und Glockenturms über dem Südportal. Die Brücke und Wachhäuser vor dem Nordtor entstanden ein Jahr später.

Nach vielen erfolglosen Versuchen, Wasser auf den Schlossberg zu bringen, wurde von dem Freiberger Bergmeister Hans Planer 1568 bis 1577 ein Brunnen in den Fels geschlagen. Die schwere Arbeit führten erst Bergleute aus, später gefangene Wilderer. Erst in der Tiefe von über 130,6 m – der heutigen Brunnentiefe – konnte Wasser gefunden werden. Dieser Brunnen ist nach dem auf der Festung Königstein der zweittiefste in Sachsen.

Im Treppenhaus vom Museum für Jagdtier- und Vogelkunde steht eine Jägerfigur mit einem Hund aus Sandstein. Sie wurden um 1600 von Conrad Buchau († 1657) für den Sächsischen Jägerhof in Dresden-Neustadt geschaffen, wo die anderen Originalfiguren im Foyer vom Museum für Sächsische Volkskunst stehen, und war ca. 1900-52 am Schloss Grillenburg aufgestellt.

Das Schloss beherbergt derzeit neben Gaststätten und Jugendherberge ein Motorradmuseum, ein Kutschenmuseum sowie ein Museum für Jagdtier- und Vogelkunde.

Das Jagdschloss Augustusburg ist eine ausgewählte Stätte für die vorgesehene Kandidatur zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge.



In den vergangenen 22 Jahren hat sich viel getan in Augustusburg und Umgebung. Die Jugendherberge ist vom Hauptgebäude (mit dreietagigen Doppelstockbetten!!!) in den Seitenflügel umgezogen, der Schloßhof wurde neu angelegt, die Museen sind nach wie vor sehenswert und wurden durch einen Falkenhof ergänzt. Die heutige Jugendherberge hat ihren eigenen „Weinkeller“ (unser besonderer Abend im „richtigen“ Weinkeller 1989 wäre auch heute noch besonders – teuer und nicht für Kinder geeignet) – dort findet das Ritteressen statt. Das Kino in Augustusburg gibt es nicht mehr. Erinnert ihr euch: „Müllers Büro“ in bequemen, aber häßlichen Clubsesseln. Vielleicht kann irgendjemand noch was beitragen, habe leider keine Bilder gefunden oder andere, weitere Erinnerungen. Trotz Spätwinter gab es keinen Schnee. In diesem Jahr wünsche ich mir von Petrus viel Sonne, jedoch nicht zu warm.

Weiteres später.